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Register - Diskantregister

Bis zu fünf Stimmplattensätze = Chöre (also jeweils alle Stimmzungen des Tonumfangs - und das 5 mal) können im Diskant vorhanden sein. Die Anzahl der Chöre charakterisiert Qualität und Kosten eines Instruments. Die Grundausstattung bildet der Stimmplattensatz in mittlerer Tonhöhe M (middle octave). Ist ein Chor um eine Oktave tiefer, wird er mit L (lower octave) angegeben. Ist ein Chor um eine Oktave höher, wird dieser mit H (higher octave) angegeben. In Analogie zu Orgelregistern werden die Lagen auch mit 16' (16 Fuß, tiefe Oktave), 8' (8 Fuß, mittlere Oktave), und 4' (4 Fuß, hohe Oktave) bezeichnet.

Sind mehrere Chöre in gleicher Lage wie zum Beispiel M und MM eingebaut, sind diese gegeneinander etwas verstimmt, damit sich ein Schwebungseffekt, auch Tremolo genannt, ergibt.

MMM bedeutet eine Doppelschwebung, auch Doppeltremolo genannt. Hier sind also drei Chöre in gleicher Lage jeweils leicht gegeneinander verstimmt, wodurch eine stärkere Schwebung als bei nur zwei Chören (M+MM) entsteht.

Zur Unterscheidung vom M = 8' wird MM alternativ mit 8° und MMM mit 8o bezeichnet. Bei fünfchörigen Instrumenten sind normalerweise die Chöre L+M+MM+MMM+H entsprechend 16' + 8' + 8° + 8o+4' vorhanden. 

Der 16'-Chor und ein 8'-Chor können sich auch in einem Cassotto befinden. Das Cassotto ist ein erweiterter Hohlraum auf der Diskantseite eines Akkordeons.

Der Cassotto-Hohlraum wirkt als passiver Filter, der bestimmte Frequenzen im höheren Tonbereich absenkt (leiser) und andere dafür verstärkt (Resonanz). Der Klang eines Instrumentes mit Cassotto unterscheidet sich daher wesentlich vom Klang der Instrumente in normalen Ausführungen.

Register-Wippen, die sich oberhalb der Klaviatur befinden ermöglichen ein schnelles Umregistrieren auf der Diskantseite. Bei diesem System sind üblicherweise alle Einzelchöre mit Ausnahme des Tremolos und Doppeltremolos sowie alle sinnvollen Chorkombinationen über jeweils eine Wippe registrierbar, wobei beim Drücken einer Wippe alle anderen Wippen zurückgesetzt werden. Dieses System entspricht funktional den festen Kombinationen bei einer Orgel.

 

 

Register - Notation

In der Akkordeonliteratur haben sich grafische Symbole (siehe Bld unten) für die Registernotation durchgesetzt. In einem dreigeteilten Kreis wird durch Punkte dargestellt, wie viele Chöre in der jeweiligen Tonhöhe klingen.  Darüber hinaus findet man vor allem in älterer Literatur noch weitere Notationen, mit Buchstabenkombinationen oder übereinander geschriebenen Ziffern.

 

  • Buchstaben: Hier werden die Buchstaben P (piccolo) für die hohe, E (einchörig) für die mittlere und O für die tiefe Oktave verwendet. Mehrere Chöre in mittlerer Oktave werden mit T (Tremolo) und das volle Werk, also alles was vorhanden ist ("volle Möhre") , mit V abgekürzt. Natürlich gibt es auch hier alle möglichen Kombinationen (siehe nachfolgende Tabelle). Daneben finden sich auch die oben erwähnten englischen Buchstabenkürzel (L, M, MM, MMM, H).
  • Ziffern: In diesem Fall werden meist 3 Ziffern übereinander geschrieben. Die jeweilige Ziffer sagt aus, wie viele Chöre in der jeweiligen Tonhöhe gespielt werden. So bedeutet 0/3/1: keine hohe Oktave (0), mit Doppeltremolo (3) und mit tiefer Oktave (1).

Gelegentlich, vor allem bei „klassischer“ Literatur, findet sich auch die oben erwähnte Angabe der Fußlagen. Hier eine Tabelle mit den verbreitetsten Registern in der jeweiligen Notation.

 

Register

 

modifizierte Quelle: Wikipedia

   

Pfad

   
© Akkordeon-Orchester 1963 Monheim-Baumberg e.V.